Für die Flughafen Zürich AG durften wir 2023 eine Machbarkeitsstudie über die phasenweise Implementierung und Umrüstung der bestehenden, fossilen Energieversorgung (Erdgas und Heizöl, bis zu 60 MW_th) auf reine Blockheizkraftwerke, die mit erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden können, ausführen. Diese Massnahme würde einen Beitrag leisten ab 2040 eine CO₂-freie Energieversorgung zu betreiben.

Da die bestehende Infrastruktur nach wie vor im Einsatz ist und nur die vorhandene Maschinenhalle zur Verfügung steht, muss der Umbau sukzessive erfolgen und zu jeder Zeit eine ausreichende Energieversorgungskapazität zur Verfügung gestellt werden.

Im Rahmen des Umbaus sollen zudem die aktuellen Versorgungsniveaus der Wärme-Versorgungsnetze abgesenkt werden (von aktuell bis 180°C auf 90°C und 50°C).

In der ersten Phase wurde die Nachrüstung einer Rauchgaskondensationsstufe (5.2 MW_th) für einen Bestandskessel sowie der Einbau von 2 BHKWs mit Fuel-blending Option und einer thermischen Leistung von 5.4 MW_th angedacht. Im Endausbau wurden zusätzlich 2 BHKWs mit Dual-fuel Motoren und einer thermischen Leistung von 22.4 MW_th vorgesehen. In diesem Setting wird eine maximale Brennstoffflexibilität über flüssige wie gasförmige, nachhaltige Brennstoffe erreicht, womit die ambitionierten CO₂-Ziele auch ohne weitere technologische Optimierungen erreicht werden können.

Die Machbarkeitsstudie konnte aufzeigen, welches Potential noch immer in der Wärmekraftkopplung auf Basis von Blockheizkraftwerken steckt. Auch wenn die Verfahren noch immer sehr fossil-lastig sind, so sind in Kombination mit

• Wärmepumpen
• alternativen Brennstoffen (SAF, HVO, Biogas, Wasserstoff)
• Modifikationen im Verbrennungsprozess (Dual fuel, Fuel blending, OXYFUEL)

grosse Schritte in Richtung Dekarbonisierung möglich.